Seit 2013 begleitet mich die
abgebildete Krippe, die ich von einer Reise ins Heilige Land
mitgebracht habe und die mir immer wieder zu denken gibt.
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Dienstag, 5. Januar 2016
Montag, 9. November 2015
Martinstat statt Pferdefreude
Es gibt in Berlin eine
ganz eigenartige Skulptur, die mit ihrem unpassenden Pathos einen
schalen Nachgeschmack bei mir hinterlässt – aber zugleich eine
Inspiration zum nahenden Gedenktag des Heiligen Martin darstellt.
Mittwoch, 23. September 2015
Körperliche Liebe. Über "Kreuzabnahme", ein Gedicht von Jan Twardowski
Wie vor einiger Zeit hier
schon zu lesen war, beschäftigt mich gerade u.a. die
Frömmigkeit der Kreuzabnahme.
Ein von Volker Stelzmann nach einer
Vorlage von Hans Baldung Grien angefertigter Stich
weist hin auf die liebevolle Weitergabe des Leibes Christi, der in
der Kirche als "lebendiger Leib Christi" ebenso wie in der
Eucharistie als "sakramentaler Leib Christi" verehrt wird.
Die Innigkeit und Behutsamkeit der
Darstellung, die bei Stelzmann einer freundschaftlichen Umarmung
nahekommt, korrespondiert mit einem Gedicht von Jan Twardowski, das
ich neulich fand und hier vorstellen möchte.
Dienstag, 4. August 2015
Warschauer Impressionen
Zu ausgeklügelten Gedanken bin ich gerade nicht fähig, darum an dieser Stelle nur einige Bilder aus Warschau, meinem Sommersitz.
Bildliche Impressionen können ja bisweilen tiefgehende Worte zu Reflexionen des Himmels ersetzen oder Durchbrüche im Alltag zeigen.
Manchmal lässt sich etwas von der Länge und Breite, von der Höhe und der Tiefe und der Durchsichtigkeit der Welt erahnen.
Ich spüre Frieden dabei.
Bildliche Impressionen können ja bisweilen tiefgehende Worte zu Reflexionen des Himmels ersetzen oder Durchbrüche im Alltag zeigen.
Manchmal lässt sich etwas von der Länge und Breite, von der Höhe und der Tiefe und der Durchsichtigkeit der Welt erahnen.
Ich spüre Frieden dabei.
Wasserzugang der Niederländischen Botschaft. Warschau, 2015. |
Sonntag, 7. Juni 2015
Lebendiger und toter Leib – Über die "Kreuzabnahme nach HBG" von Volker Stelzmann und die Kirche
Dieses Jahr hatte ich einen besonderen
Fronleichnamsdonnerstag. Während an vielen Orten Menschen in
Prozessionen hinter dem "lebendigen Leib des Herrn"
hergingen, war ich auf einer Beerdigung, bei der wir den toten Leib
eines Kindes unter die Erde begleiteten.
Im Nachhinein regen sich neben
Betroffenheit und Mitgefühl auch reflektierende Gedanken über
dieses Zusammentreffen in mir. Die Feier des lebendigen und die
Trauer um den toten Leib gehören in der Christentumsgeschichte
schließlich eng zusammen.
Samstag, 23. Mai 2015
Wie zeigt sich der Geist? - Ein Bilderreigen zur Pfingstsequenz
Graffito, Rixdorf, Berlin, 2015. |
Wenn es um Pfingsten und den Heiligen Geist geht, dann denken viele Gläubige Menschen an Tauben und Feuerflammen, die immer noch beliebtesten typisch biblischen Bilder für den göttlichen Tröster, Lehrer, Beistand, Gabenschenker.
Ich tue mich mit dieser klassischen Bebilderung ehrlich gesagt etwas schwer, auch wenn ich sie im Unterricht teilweise selbst benutze. Finden wir denn keine aussagereicheren Bilder für Gottes Geist als eine nichtssagend friedlich kotende Taube wie links? Dazu kommt: müssen wir IHN überhaupt darstellen?
Sonntag, 17. Mai 2015
Auf Wahrheitssuche: "khroma" - Eine Ausstellung in St. Christophorus Neukölln
"Heilige sie in der Wahrheit"
(Joh 17,17), so bittet Jesus im heutigen Evangelium seinen
himmlischen Vater für die Jünger. Was auch immer "in der
Wahrheit geheiligt zu werden" genau bedeutet, die Frage nach
Wahrheit war für das Christentum immer eine Herausforderung, wenn es
um andere Meinungen ging.
Die Kirche, in der ich dieses
Evangelium heute gehört habe, ist zur Zeit mit einer "khroma"
betitelten Installation der Künstlerin Gabi Schillig ausgestattet.
Mir ging auf dem Weg nach Hause auf, wie gut dieser Text und dieses
Kunstwerk zusammen passen.
khroma von oben. St. Christophorus Neukölln, Berlin, 2015. |
Samstag, 18. April 2015
Zeugen der Auferstehung im Bild
Und noch einmal Bilder. Sie wollen die Begegnung mit dem jungen Mann in weißem Gewand (Mk 16,5) oder mit Jesus selbst (Joh 20,24ff) darstellen und wurden auch von Schülerinnen und Schülern gestellt und von mir bearbeitet (so wie hier und hier).
Das Sonntagsevangelium (Lk 24,35-48) schließt an das Emmausevangelium an und berichtet von einer weiteren Erscheinung des Auferstandenen. Am Ende bekommen die Anwesenden es noch einmal klipp und klar zugesagt: "Ihr seid Zeugen dafür." (v48)
Das Sonntagsevangelium (Lk 24,35-48) schließt an das Emmausevangelium an und berichtet von einer weiteren Erscheinung des Auferstandenen. Am Ende bekommen die Anwesenden es noch einmal klipp und klar zugesagt: "Ihr seid Zeugen dafür." (v48)
Donnerstag, 9. April 2015
Die Wunden zeigen - "Das verschwundene Museum" im Bode-Museum
Zerstörtes Gesicht. Bode-Museum, Berlin, 2015. |
Krieg tangiert immer auch die Kunst.
Die Zerstörungen von jahrtausendealten Kulturgütern durch die
IS-Terroristen im Nahen Osten zeigen dies ebenso wie die
Streitigkeiten um mögliche Restituierungen bei der Sammlung Gurlitt
und in staatlichen Sammlungen. Im letzten Jahr zogen zudem die
"Monuments Men" von George Clooney durch die Kinos und
versuchten, Kunstwerke vor dem Krieg und den Nazis zu retten.
Im Berliner Bode-Museum wird seit
einigen Tagen in einer beeindruckenden Ausstellung gezeigt, welche
Verluste der von deutschem Boden ausgehende Krieg den Berliner
Skulpturen- und Gemäldesammlungen zugefügt hat.
Donnerstag, 2. April 2015
Jünger werden - Abendmahl auf der Straße am Gründonnerstag
Heute habe ich an einer
Straßentheater-Aktion teilgenommen. Auf öffentlichen Plätzen in
Berlin entstand das Letzte Abendmahl in der bekanntesten Bildversion
nach Leonardo da Vinci als Standbild.
Das ist eine Erfahrung, die sehr in die
Tiefe führen kann: Wir sind Jesus durch die Straßen Berlins
gefolgt, Aprilhagel hat uns frösteln lassen, das Brot haben wir mit
ihm gemeinsam gegessen, aufgebrochen sind wir nach der Ankündigung
des Verrats.
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Dienstag, 31. März 2015
Passionsbilder selbstgemacht
Zur Erhellung der Heiligen Woche habe ich (wie letztes Jahr) wieder Schattenbilder mit meinen SchülerInnen gemacht. Auch dieses Mal sind es, angelehnt an den klassischen Kreuzweg, Teile der Passionsgeschichte Jesu, die von den SchülerInnen weitgehend selbstständig in Szene gesetzt wurden. Anschließend habe ich das fotografiert und die Fotos bearbeitet.
Einige Bilder lassen sich gut zum Geschehen der Heiligen Tage in Jerusalem meditieren.
Einige Bilder lassen sich gut zum Geschehen der Heiligen Tage in Jerusalem meditieren.
Samstag, 27. Dezember 2014
Ich sehe Dich mit Freuden an - Kinderglück im Bild
In diesem Jahr hatte ich das Glück
einer Weihnacht vor dem Advent – das Töchterlein kam im Oktober.
Weihnachten als Fest der Geburt eines solchen Glücks vieler Menschen
kann ich also gut eingestimmt begehen.
In unserer bilderreichen Zeit werden
die ersten Fotos sofort nach der Geburt geschossen. Jesus, Grund
größter Freude für Christen seit vielen Jahrhunderten, ist dagegen
nie abgelichtet worden. Wohl aber wurde sein Leben von frühester
Zeit an bebildert. Ihn mit Freuden anzusehen, wie das Kirchenlied es
sagt,
war frommen Gemütern immer ein Herzenswunsch, auch wenn dieser
Wunsch bisweilen im Kitsch zu versinken drohte.
Montag, 22. Dezember 2014
Weihnachtsgraffiti-Contest
Alle Jahre wieder kann man allerorten
auf das Hohe Fest einstimmende Texte finden,
manchmal in Form von Forderungen, manchmal als Statement oder
lyrische Kurzmeditation, gelegentlich als paradox formulierter Koan.
Montag, 3. November 2014
Nichts zu zeigen in Neukölln.
Neukölln wertet sich auf. Aber immer noch gibt es auch im Herzen dieses hippen Stadtteils brache Möglichkeiten, neue Cafés, Galerien, Kinderläden oder Co-Lab-Spaces zu eröffnen.
Nichts zu zeigen zu haben erfordert Mut zur Leere - doch der horror vacui, der sich hier im Herzen einer Metropole zeigt, ist grenzwertverdächtig.
Nichts zu zeigen zu haben erfordert Mut zur Leere - doch der horror vacui, der sich hier im Herzen einer Metropole zeigt, ist grenzwertverdächtig.
Donnerstag, 18. September 2014
Montag, 18. August 2014
Tätowierung und Zölibat
...haben zunächst scheinbar wenig
miteinander zu tun. Aber der zweite Blick...
Einige nicht ganz ernst gemeinte
Thesen:
Dienstag, 5. August 2014
Arbeiter in Bunt
Urlaubszeit: Reisen, entspannen und
dabei Fotos machen.
Vor einiger Zeit habe ich für
Letzteres auch noch Instagram entdeckt und merke, wie einfach das
überflüssige Grau in der Realität durch eine mehr oder minder
dezente Farbgebung und Akzentuierung ersetzt werden kann.
Selbst die an Urlaubsorten und auch
anderswo gegenwärtig arbeitende Bevölkerung erscheint dann
leichter, bunter, froher. Nicht ganz so angestrengt wie des Urlaubers Programm.
Hier eine Auswahl. (Mehr davon auf meinem Instagram-Profil)
Freitag, 30. Mai 2014
Der Himmel über mir und die Erde gehören zusammen
"Natürlich ist Religion nicht
etwas für den stillen Winkel und für einige Feierstunden, sondern
sie muss, wie Sie es ja selbst empfinden, Wurzel und Grund allen
Lebens sein. [...] In der Zeit unmittelbar vor und noch eine ganze
Weile nach meiner Konversion habe ich nämlich gemeint, ein
religiöses Leben führen heiße, alles Irdische aufgeben und nur im
Gedanken an göttliche Dinge leben.
Mittwoch, 28. Mai 2014
Dienstag, 20. Mai 2014
Vom Engel zum Racheengel - Gedanken zu Lars von Triers "Dogville"
Wenn die schlechtesten Seiten an
Menschen wachgerufen werden, dann muss die Ursache dafür nicht
unbedingt selbst schlecht sein.
So gesehen im Film „Dogville“ von
Lars von Trier, in dem die junge Frau Grace sich in ein fiktives Dorf
in den Rocky Mountains flüchtet und nach einigem Zögern der
Einwohner aufgenommen wird.
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