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Mittwoch, 4. April 2018

Peinlicher Osterglaube oder: "ein verwandeltes Weinen"

Wie sie sich geschämt haben müssen!
Weggelaufen waren sie, hatten sich verkrochen und waren tagelang nicht mehr aufgetaucht, um auch ja nicht mit ihm in Verbindung gebracht zu werden, hatten abgestritten, mit ihm unterwegs gewesen zu sein und bisweilen sogar geleugnet, ihn überhaupt zu kennen.

Und nun steht er da, mitten unter ihnen, als Lebendiger!
Grüßt sie, wünscht ihnen Frieden!
Wie peinlich!

Samstag, 24. März 2018

Palmsonntag – Memento des Zweifels und der Zwiespältigkeit

Seit Zehntausenden von Jahren sind Menschen religiöse Wesen und suchen nach dem Göttlichen. Die archaischen Religionen verehren es in heiligen Bäumen, an heiligen Bergen, in herausragenden Wetterphänomenen, in den verstorbenen Ahnen, in Tieren und in vielen anderen Dingen.
Glaubt man den Historikern, so finden sich auch in den Ursprüngen der jüdischen Religion Hinweise auf die Entwicklung der Verehrung ihres Gottes als Berg- und Wüstengottheit.
Später findet Israel seinen Gott in der Erfahrung der Befreiung aus der ägyptischen Knechtschaft, erlebt ihn als Gesetzgeber und sogar als eifersüchtigen Gott, der alle anderen Religionen vernichtet sehen will.
Davon berichten die Geschichtsbücher des Alten Testaments. Israels Gottesbild ist im Wandel – aber es verfestigt sich immer mehr in eine bestimmte Richtung. Gott ist nur noch unter bestimmten Gegebenheiten zu finden.

Samstag, 24. Februar 2018

Mittendrin ein Aufleuchten. Sonntagsevangelium und Liturgie

"Du erscheinst so schön im Lichtorte des Himmels, / du lebendige Sonne, die zuerst zu leben anfing!"1

Mitten in der Fastenzeit steht wie ein Fremdkörper der Evangelientext des heutigen Sonntags (Mk 9,2-10) mit der Geschichte von der Verklärung Jesu.
Denn dieses plötzliche Aufleuchten des Geheimnisses Jesu vor den drei auf den Berg mitgenommenen Jüngern will nicht so recht passen zum schweren Ernst der Fastenzeit.

Freitag, 5. Januar 2018

Sie knien vor dem Kleinsten. Erscheinung des Herrn

Das Knien fasziniert mich schon längere Zeit, wie auch auf diesem Blog schon zu lesen war.
Am heutigen Fest der Erscheinung des Herrn hören wir, wie die weisen Männer vor dem Kinde knien. Nach ihrem weiten Weg aus dem Osten und mit dem Umweg über den Königspalast in Jerusalem waren sie in Bethlehem angekommen. Sie hatten einen König erwartet - und ein Kind armer Leute gefunden.

Dienstag, 26. Dezember 2017

Gott unter widrigen Umständen entdecken. Stephanus und Weihnachten

Im Stress der Feiertage zwischen Küche, Kirche und Gabentisch? Beim Suchen, Einpacken und Auspacken der Geschenke? Auf den überfüllten, dauerbimmelnden Weihnachtsmärkten? Mit Kleinkind in der Kirche?

Wo in den Tagen vor und nach Weihnachten wäre Gott denn gut zu entdecken?
Mir fällt es bei oben genannten Gelegenheiten eher schwer, Gott zu entdecken. Ich würde mich am liebsten irgendwo allein mit einem Buch, und sei es die Bibel oder das Gotteslob, zurückziehen und in die Stille gehen. Oder wenigstens in Ruhe in die Kirche. Zur Krippe.