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Donnerstag, 14. Januar 2016

"Ich will euch trösten" – Über die Jahreslosung 2016

2016 scheint ein Jahr zu werden, das Trost besonders nötig hat – sei es wegen terroristischer Gewaltakte, sei es wegen sexueller oder rassistischer Übergriffe.
Politischerseits braucht es gewiss mehr als Trost, aber gesellschaftlich und individuell scheint die Jahreslosung wie für den Beginn dieses Jahres 2016 ausgesucht:

"Gott spricht: Ich will euch trösten, wie einen seine Mutter tröstet." (Jes 66,13)1

Donnerstag, 29. Oktober 2015

Keine geweihten Hände - Eine Art Bekenntnis

Inzwischen bin ich versöhnt und sehr froh mit der jetzigen Ausrichtung meines Lebens. Das war nicht immer so klar.
Knapp zehn Jahre meines Lebens hatte ich der Vorbereitung auf ein kirchliches Weiheamt gewidmet – um nach Studium mit Ausbildung im Priesterseminar sowie Noviziat und Magisterium in der Gesellschaft Jesu schließlich zu heiraten und Vater zu werden.
Dieser äußere Weg ist mit vielen inneren Wandlungen verbunden, die ich an diesem Ort einmal reflektieren will.

Mittwoch, 7. Oktober 2015

Soldatenfamilienerntedankwochenendgestaltung

Der Blog hat zur Zeit das Nachsehen, denn ich bin zu Genüge mit einer Reihe anderer Dinge beschäftigt. Neben dem Kinde, der täglichen Erwerbsarbeit und vielen kleinen und großen Nichtigkeiten gestalte ich von Zeit zu Zeit auch das Programm von Familienveranstaltungen der Militärseelsorge. Am letzten Wochenende war dies ein Familienwochenende zum Thema "Erntedank". Ein paar meiner Gedanken zum Erntedank in der Familie passen vielleicht auch hierher, zumal passenderweise ja auch die Bischofssynode zum Thema Familie in Rom begann.

Samstag, 19. September 2015

Nicht mein Vorwärtskommen, sondern Gottes Ankommen bei mir

1
Jesus spricht im Evangelium des Sonntags (Mk 9,30-37) zunächst von Leid und Tod und Rettung. Dass "der Menschensohn" an die "Menschen" ausgeliefert wird, ist aber für die Jünger zu weit weg, sie sind emotional nicht angesprochen von dieser Aussage.
Denn sie hatten bei diesen Worten im Hinterkopf sicher die Vorstellung der endzeitlichen Gestalt eines "Menschensohnes" aus dem Himmel, der eine "ewige, unvergängliche Herrschaft" (Dan 7,14) antritt. Diese Verknüpfung wird nun durch die Worte Jesu auf den Kopf gestellt, wenn gerade jener von Gott kommende Herrscher in Menschengestalt nun an Menschen ausgeliefert werden soll.
Augenscheinlich können sie weder "Leid" und "Menschensohn" noch den "Menschensohn" und sich selbst in eine sinnvolle Beziehung zueinander bringen. Dabei hatte sie Jesus extra mitgenommen, um ihnen gerade diese wichtige Sache zu sagen.

Dienstag, 30. Juni 2015

mürbe werden

Müde bin ich.
Das Kind den ganzen Tag schon so unruhig. Etwas Sammlung täte gut. Aber überall drängt Unruhe sich vor. Innen und außen Druck und Geschrei und Leerlauf. Neuköllner Vorherrschaft einer aggressiven, sich selbst ungewissen Menschheit. Die eigene Aggression im Straßenverkehr bemerken. Arbeitet sich das in mich hinein?
Und überall Baustellen!

Dienstag, 28. April 2015

Das Kind als Sakrament – Geheimnis, Zeichen, Werkzeug, Heil

Ein Kind ist mehr als es selbst. Wie jeder Mensch lässt es etwas ahnen von der Größe des Schöpfers und der Schönheit seiner Welt. Und am Kind treten für Gläubige (und bisweilen auch für Ungläubige) beide, wundersame Schöpfergröße und überwältigende Weltschönheit, besonders leuchtend hervor.

Samstag, 18. April 2015

Zeugen der Auferstehung im Bild

Und noch einmal Bilder. Sie wollen die Begegnung mit dem jungen Mann in weißem Gewand (Mk 16,5) oder mit Jesus selbst (Joh 20,24ff) darstellen und wurden auch von Schülerinnen und Schülern gestellt und von mir bearbeitet (so wie hier und hier).
Das Sonntagsevangelium (Lk 24,35-48) schließt an das Emmausevangelium an und berichtet von einer weiteren Erscheinung des Auferstandenen. Am Ende bekommen die Anwesenden es noch einmal klipp und klar zugesagt: "Ihr seid Zeugen dafür." (v48)

Dienstag, 31. März 2015

Passionsbilder selbstgemacht

Zur Erhellung der Heiligen Woche habe ich (wie letztes Jahr) wieder Schattenbilder mit meinen SchülerInnen gemacht. Auch dieses Mal sind es, angelehnt an den klassischen Kreuzweg, Teile der Passionsgeschichte Jesu, die von den SchülerInnen weitgehend selbstständig in Szene gesetzt wurden. Anschließend habe ich das fotografiert und die Fotos bearbeitet.
Einige Bilder lassen sich gut zum Geschehen der Heiligen Tage in Jerusalem meditieren.

Samstag, 28. März 2015

Heulkrampf und Trösteramt – 14 Thesen im Zugehen auf die Heilige Woche

1
Wenn Christen auf der ganzen Welt in diesen Tagen des Leidens Jesu und seines Todes am Kreuz gedenken, können viele von ihnen diese Passion aus ganz persönlichen Gründen mitvollziehen und sich mit ihrer Lebenssituation wiederfinden im Schmerz Jesu und in der Trauer der Jünger.

Dienstag, 3. März 2015

"Der Herr zeige es euch" – Über die Gewissensprüfung

Am letzten Sonntag waren die Erstkommunionkinder in Vorbereitung auf ihr großes Fest aufgefordert, sich im Gottesdienst die Dialoge zwischen dem Liturgen und den Gläubigen zu notieren. Manche machten das sehr pflichtbewusst, andere eher lässig. Als ich einen Blick auf einen der Zettel warf, las ich "Der Herr zeige es euch" und musste grinsen. Da war wohl etwas durcheinander geraten, denn das hatte der Priester sicher nicht gesagt.

Dienstag, 30. Dezember 2014

Weihnachten beginnt das Christsein neu

An Weihnachten geht der Blick auf den Anfang, besser gesagt auf den Neueinsatz der Geschichte Gottes mit seinem Volk.
Wer sich die seither stattgehabte Geschichte des Christentums anschaut, kann, wie Karlheinz Deschner eine Kriminalgeschichte darin erkennen. Auch eine "von oben" bestätigte Heilsgeschichtsschreibung ist, je nach Argumentationsgang, möglich. Möglicherweise beides.

Samstag, 27. Dezember 2014

Ich sehe Dich mit Freuden an - Kinderglück im Bild

In diesem Jahr hatte ich das Glück einer Weihnacht vor dem Advent – das Töchterlein kam im Oktober.  Weihnachten als Fest der Geburt eines solchen Glücks vieler Menschen kann ich also gut eingestimmt begehen.

In unserer bilderreichen Zeit werden die ersten Fotos sofort nach der Geburt geschossen. Jesus, Grund größter Freude für Christen seit vielen Jahrhunderten, ist dagegen nie abgelichtet worden. Wohl aber wurde sein Leben von frühester Zeit an bebildert. Ihn mit Freuden anzusehen, wie das Kirchenlied es sagt, war frommen Gemütern immer ein Herzenswunsch, auch wenn dieser Wunsch bisweilen im Kitsch zu versinken drohte.

Mittwoch, 24. Dezember 2014

Weihnachten: Gott-Vater-Sohn umarmt die Welt

Zu Weihnachten tritt der welterschaffende Gott endgültig hinter den Kulissen der Schöpfung hervor. Doch nicht als oberster Dramaturg erscheint er, sondern als Kind. Gott wird nicht nur ein Mensch, er wird ein kleiner Mensch, ein Kind, auf das wir herunterschauen.

Dienstag, 16. Dezember 2014

Kind frisst Geist – Über Pfingsten im Advent

1   "Komm Du Heiland aller Welt" vs. "Komm herab, o Heilger Geist"
Klar sind da Ähnlichkeiten: In adventlicher Vorfreude bitten Christen singend um das Kommen des Heilands und im nachösterlichen Rufen um den Beistand des Geistes.

Samstag, 6. Dezember 2014

Dienstag, 2. Dezember 2014

Nuckel statt Brust - Über "Surrogate der Befreiung"

Es ist so gemein – um einschlafen zu können, bekommt das Kind einen Finger oder Nuckel in den Mund gesteckt, damit es ruhig wird und schläft.
Es saugt und nuckelt und zieht und – beruhigt sich wirklich. In diesem Moment braucht es gar nicht die nährende Milch, sondern ist mit einem Surrogat, einem Ersatzmittel, zufrieden und schläft ein.

Mittwoch, 26. November 2014

Mit Gott reden wie mit einem Kleinkind

Wann gelingt Kommunikation? – Wenn etwas auch ungefähr in dem Sinne ankommt, wie es gemeint ist. Alltagsdeutsch: wenn wir uns verstehen. Das kann man im Bilde von vier Ohren oder fünf Sprachen der Liebe ausdrücken, ganz nach Belieben.
In der Beziehung zu meiner inzwischen fast sieben Wochen alten Tochter sind mir zwei Kommunikationsgrundsätze aufgefallen, die durchaus parallel zur Kommunikation mit Gott gehen. Eine bemerkenswerte Beobachtung gibts hinterher.

Sonntag, 16. November 2014

Talent und Furcht - Kafkas Brief an den Vater

Du hast mich letzthin einmal gefragt, warum ich behaupte, ich hätte Furcht vor Dir.“ So beginnt Franz Kafka seinen "Brief an den Vater"1, der mir vorkommt wie ein Kommentar zum Talente-Gleichnis im heutigen Sonntagsevangelium (Mt 25,14-30). Der ganze Brief ist ein Antwortversuch auf die Frage des Vaters – oder eben, als würde der Knecht, der ein einziges Talent erhielt, erklären wollen, wie er ein solches Bild seines Herrn bekam, das er bekennen muss: “Herr, ich wusste, dass du ein strenger Mann bist [...] weil ich Angst hatte, habe ich dein Geld in der Erde versteckt.“ (24f)

Freitag, 7. November 2014

Ein stilles Gebet für mein Kind

Die folgenden Zeilen stammen von Mascha Kaléko und sind aus dem Februar 1938, als ihr Sohn Evjatar eineinhalb Jahre alt war.
Kaléko war damals für ihre melancholisch-heitere Lyrik in Berlin einigermaßen bekannt, konnte aber als "Ostjüdin" in Deutschland nicht mehr veröffentlichen, deshalb verließ sie mit ihrem Mann bald nach der Niederschrift das nationalsozialistische Deutschland und emigrierte in die USA.

Freitag, 31. Oktober 2014

Zwischen Reformatoren und allen Heiligen - Oder: Näher zu Gott

Terminlich zwischen diesen und jenen liegt natürlich der aufgeblasene Abend mit den Kürbissen, Fratzen, Süßigkeiten und Monstern. Was man mit Kürbissen besser macht, zeigt das Bild.
Wichtiger ist aber, dass das Andenken an die in dämonischen Kindern wiederkehrenden Toten, die von der katholischen Kirche als Heilige verehrt werden, sich trifft mit dem Anliegen, dass Protestanten auf der ganzen Welt an ihrem großen Tag feiern.
Das Anliegen heißt: Näher zu Gott.