Die Unterschiede liegen natürlich klar
auf der Hand: es herrschen völlig andere politische Verhältnisse,
die Stellung der beteiligten Personen und auch die konkrete
Vorgeschichte unterscheiden sich deutlich. Doch die Art und Weise,
wie einige Personen im Roman „Augustus“ von John Williams
handeln, und wie heute Donald Trump vor und nach der Wahl auftritt,
weisen starke Parallelen auf.
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Freitag, 18. November 2016
Mittwoch, 16. November 2016
Sehen lernen mit Architektur - Der Kirchenneubau von St. Canisius in Berlin
Gerade habe ich einen Oasentag für das
Kollegium einer katholischen Grundschule in Berlin gestaltet. Orte
der Veranstaltung waren der Gemeindesaal und die Kirche von St.
Canisius im Berliner Stadtteil Charlottenburg.
Weil ich die Architektur und
Ausgestaltung dieses Kirchenneubaus von 2002 so schön finde, habe
ich mir aus diesem Anlass einige Gedanken dazu gemacht und
aufgeschrieben.
Montag, 7. November 2016
"Wohl denen, die großherzig sind" - Neue Seligpreisungen nach Avraham Ben Yitzhak
Dieser Tage hat Papst Franziskus in
Schweden eine aktualisierte Fortschreibung der Seligpreisungen
angeboten, die ich sehr ansprechend finde und die es wert wäre, hier
besprochen zu werden. Ich möchte an dieser Stelle aber nur darauf
hinweisen (hier)
und den Anlass lieber nutzen, um eine ältere Reformulierung der
Seligpreisungen vorzustellen, die von dem bereits erwähnten
galizischen Autor Avraham Ben Yitzhak stammt.
Die folgenden, 1930 in Wien
geschriebenen Zeilen stellen die letzte Gedichtveröffentlichung des
Dichters dar.
Dienstag, 1. November 2016
Alle Heiligen ehren – und über Simone Weil stolpern
Entgegen landläufiger Meinung ist
Heiligkeit keine menschliche Leistung, sondern ein Anteil an der
Heiligkeit dessen, der allein heilig ist. Es ist ein Abglanz von
Gottes Heiligkeit.
Nach katholischem Verständnis gehören
zu den als Heiligen verehrten Menschen insbesondere jene, die Jesus
zu seinen Lebzeiten berufen und in besonderer Weise gesandt hat, also
die Apostel, jene, die ihr Leben für Christus gegeben haben, also
die Märtyrer, jene, "die Christi Jungfräulichkeit und Armut
entschiedener nachgeahmt haben"1
und damit ein heiligmäßig vorbildliches Leben führten. Deshalb
müssen für eine Heiligsprechung Erhebungen "über das
Leben, über die Tugenden oder das Martyrium und den Ruf der
Heiligkeit bzw. des Martyriums, über behauptete Wunder sowie
gegebenenfalls über eine althergebrachte Verehrung"2
angestellt werden.
Im Hintergrund steht die Überzeugung,
dass Gottes Geist sich im Leben dieser Menschen besonders sichtbar
geworden ist, in ihrem Leben, sagt das Konzil, "zeigt
Gott den Menschen in lebendiger Weise seine Gegenwart und sein
Antlitz."3
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Samstag, 29. Oktober 2016
Heil heißt, sich lieben zu lassen - Die Verwandlung des Zachäus
...denn die Liebe verwandelt das Leben
und heilt es.
So einfach ließe sich der Grundgedanke
des Evangeliums von Zachäus (Lk 19,1-10) zusammenfassen, das an
diesem Sonntag im Gottesdienst gelesen wird. Jesus sagt darin: "Heute
ist diesem Haus das Heil geschenkt worden", (v9) nachdem er
sich selbst zu dem beobachtenden Zöllner einlud und dieser daraufhin
sein ganzes bisheriges Leben ändert.
Denn Zachäus erfährt sich trotz
seiner Ferne zu den anderen Menschen als von Jesus angenommen, als
dieser sich ihm zuwendet. In diesem grundlegenden Angenommensein
zeigt sich Gottes Liebe zu jedem Menschen.
Samstag, 15. Oktober 2016
Bleib trotzdem dran! – Eine Gefängnispredigt
Im morgigen Evangelium (Lk 18,1-8)
wirbt Jesus dafür, immerfort zu beten und spricht in einem Gleichnis
von einem als ungerecht und rücksichtslos bekannten Richter, der
sich auf das Betteln einer Witwe hin entscheidet, ihr zu ihrem Recht
zu verhelfen.
So oder so ähnlich werde ich morgen in
einem Sonntagswortgottesdienst in der JVA predigen:
Samstag, 1. Oktober 2016
Getröstet wegschicken? Ein Dilemma der Firmvorbereitung.
Es gibt Menschen wie die heilige
Therese von Lisieux, deren Fest die Kirche heute feiert. Sie hatte
eine feste Beziehung zu Gott und wollte schon im frühesten Alter in
ein Karmelitinnenkloster eintreten. Nach mehrfachen Ablehnungen
konnte sie mit Dispens des Ortsbischofs am 09. April 1888 das
Postulat beginnen – im Alter von 15 Jahren!
Die Problemstellung, dass zu junge
Menschen zu enthusiastisch ihre Nähe zur Kirche durch einen Eintritt
ins Kloster ausdrücken wollen, haben wir heute in der Regel nicht.
Auch sonst stellt sich die Gottesbeziehung heutiger junger Menschen
ja selten so intensiv dar, dass man bremsen muss.
Ich jedenfalls hatte dieser Tage ein
Gespräch, das mich in Konflikte stürzt.
Es ging um die
Firmvorbereitung unserer Gemeinde, die aus verschiedenen Modulen
bestand, darunter Sozialeinsatz, Hauskreisgespräche, Kennenlernen
kirchlicher Einrichtungen und Menschen in der Nachfolge Jesu vor Ort,
Gottesdienstfeiern und eine gemeinsame Feier der Versöhnung. Kein
Programm, das zu hohe geistliche Anforderungen stellt, aber das
helfen sollte, in einem guten halben Jahr sich selbst und Gott in der
Kirche vor Ort näher zu kommen.
Für die mehr oder weniger kirchlich
sozialisierten Jugendlichen zwischen 16 und 18 bedeutet es in erster
Linie regelmäßigen Zeiteinsatz und Reflexion über die eigenen
Motivation zu diesem "Sakrament der Mündigkeit".
Sonntag, 11. September 2016
Schwarze Schafe sind keine Feinde!
Die Beispiele Jesu im heutigen
Evangelium (Lk 15,1-10) drehen sich um unterschiedliche Wertigkeiten
– die Verlorenen werden von ihm so hoch geschätzt, dass daneben
sogar das sicher Besessene verblasst.
Der Kontext dieser Aussagen ist ein
Streitgespräch mit Schriftgelehrten, die sich darüber aufregen,
dass Jesus mit Zöllnern und sonstigen Sündern abgibt. Der Prediger
verglich dieses Vorgehen Jesu im heutigen Gottesdienst am Rande
damit, dass es so wäre, wenn wir uns mit AfD-Leuten zusammen an den
Tisch setzen würden.
Mittwoch, 7. September 2016
Von der Haltung eines Seelsorgers – Gedanken im Anschluss an Emmanuel Carrère
In diesen Tagen beginne ich an einer
neuen Stelle zu arbeiten – ich werde als Gefängnisseelsorger in
Berlin tätig sein und überlege seit längerem, welche Haltung ich
dabei einnehmen will.
Passenderweise lese ich zeitgleich "Das
Reich Gottes" von Emmanuel Carrère, ein
autobiographisch-romanhaft-essayistisches Hybrid-Buch, das von
Glauben und Nichtglauben handelt, von religiösen Erfahrungen und
Anfechtungen eines kritischen Intellektuellen und davon, was das mit
dem Urchristentum zu tun hat.
Zu diesem faszinierenden und eingängig
geschriebenen Buch vielleicht später einmal mehr.
Hier geht es mir nur um den
Anfangsteil, in dem der Autor sehr beeindruckend die Begegnungen mit
seinen (ich formuliere mal sehr weit) spirituellen Begleitern und
Mentoren beschreibt. Es handelt sich um seine Patentante Jacqueline,
zu der eine ganze Reihe von Menschen mit ihren Problemen kommen, und
um deren zweites Patenkind Hervé, der wiederum zum Freund des
Ich-Erzählers wird.
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Samstag, 27. August 2016
Mein Kind kniet neben mir – Ein kurzer Gedanke zum Sonntagsevangelium
Seit wir in Polen waren und einige
Kirchen besucht haben, in denen das Allerheiligste ausgesetzt war,
kniet meine bald zweijährige Tochter regelmäßig neben mir in der
Kirche. Natürlich macht sie währenddessen alles mögliche, aber
wenn sie sieht, dass andere Leute knien, will sie das nun auch. So
ist das also mit der Erziehung durch Vorbildwirkung.
Ich musste daran denken, als ich die
Lesungen des Sonntags las – dort geht es um Bescheidenheit und
Demut als Lebenshaltung . Was auch für das Leben im Allgemeinen
gelten kann, sagt Jesus bei einem Gastmahl: "Such Dir nicht
den Ehrenplatz aus!" (Lk 14,8) und betont: "Wer sich
selbst erhöht, wird erniedrigt, und wer sich selbst erniedrigt, wird
erhöht werden." (v11) Insofern scheint das Knien die
angemessene Haltung im feierlichen Mitgehen des Hingabemahles Jesu zu
sein.
Dienstag, 23. August 2016
Christsein als Bundesgeschehen
In letzter Zeit kommt mir dieses Thema
immer plausibler vor – dass für das Verständnis des christlichen
Lebensvollzugs beim durch Gott vorgeschlagenen Bund anzusetzen ist,
bei einem Bund, der seit den Bundesschlüssen, von denen das Alte
Testament berichtet, bis zu jeder einzelnen heutigen Person reicht.
Schon unsere normale Bezeichnung für
die beiden Teile der Bibel erinnert daran, denn es ist das "Wort
'Testament', das über das griechische diathéké das
alttestamentliche Wort für Bund (beríth) wiedergibt".1
In den biblischen Büchern geht es mithin nicht um das Erzählen von
Geschichten, sondern um das Zeugnis von diesem Bund Gottes mit den
Menschen.
Joseph Ratzinger verweist in diesem
Zusammenhang auf die rabbinische Theologie, nach der der
Bundesgedanke sogar der innerste Grund der Schöpfung der Welt sei:
"Der Kosmos wird geschaffen, nicht damit es vielerlei
Gestirne und Dinge gebe, sondern damit ein Raum sei für den 'Bund',
für das Ja der Liebe zwischen Gott und dem ihm antwortenden
Menschen."2
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Donnerstag, 18. August 2016
Ungewohnt neue Nachbarn. Ein Bilderreigen
Zur Sommerzeit mal wieder ein paar Bilder, die ungewohnte Kombinationen bieten.
Denn mit neuen Nachbarn ist es ja so eine Sache - einer mag sie, eine andere reagiert mit Abscheu. Und auch, wer nur von außen schaut, bildet sich eine Meinung.
Die Bilder schließen an meine Gedanken zur Integration an. Prost.
Denn mit neuen Nachbarn ist es ja so eine Sache - einer mag sie, eine andere reagiert mit Abscheu. Und auch, wer nur von außen schaut, bildet sich eine Meinung.
Die Bilder schließen an meine Gedanken zur Integration an. Prost.
Freitag, 12. August 2016
JosephsReligion 8 - Rasse oder Geist
Am 12. August 1955, also heute vor 61 Jahren, starb Thomas Mann in Zürich. Gegen den Ungeist des Nationalsozialismus hat er sich nicht nur in vielen privaten Briefen und öffentlichen Radioansprachen gewandt - sondern auch in seinem großen Josephsroman, der seit 1933 in vier Teilen erschien.
Mann wollte darin einen biblisch inspirierten Gegenentwurf zum geistlosen Rassismus, der in jener Zeit in Deutschland wütete, bieten.
Selten genug wird der Roman diesbezüglich eindeutig - aber vor einer der heikelsten Szenen, nämlich der versuchten Verführung Josephs durch die Frau des Potiphar, geschildert im dritten Band "Joseph in Ägypten", der 1936 erschien, geschieht es.
Diese Stelle möchte ich an seinem Todestag kurz anführen.
Diese Stelle möchte ich an seinem Todestag kurz anführen.
Freitag, 5. August 2016
Aus dem "Abschlussbericht des Kampfes zur Erreichung des Staatstitels 'Kollektiv der sozialistischen Arbeit'" von 1973
Das ist Sozialismus hautnah!
Aus familiärer Quelle ist mir dieser
Tage ein eher unter Kuriosität zu verbuchender Papierstapel unter
die Hände gekommen – nämlich ein auf 1973 datierter
"Abschlussbericht des Kampfes zur Erreichung des Staatstitels
'Kollektiv der sozialistischen Arbeit'" aus einem großen
Kombinat der DDR.
Da meine Kenntnisse dieser Zeit eher
rudimentär sind, kann ich seine Bedeutung auch nur laienhaft
einschätzen. Ein kurz zusammenfassender Versuch: es handelt sich um
die Teilnahme zweier Gruppen des Werkes an einem Wettbewerb, im
Verlauf dessen, basierend auf einer Selbstverpflichtung, eine Reihe
fachlich-betrieblicher und politisch-agitatorischer, aber auch
kultureller und sportlicher Verbesserungen geleistet werden sollen.
Ich habe mich bei den folgenden Beispielen auf Politik, Sport und
Kultur konzentriert und das Betriebliche außen vor gelassen.
Mittwoch, 27. Juli 2016
"Das sind Dinge, die ich rette!" Andere Logiken in "Die Kindheit Jesu" von J.M. Coetzee
Eines der anregendsten und spannendsten
Bücher der letzten Jahre ist das!
Dank der Sprachkraft des Nobelpreisträgers J. M. Coetzee wird man bei der Lektüre in eine Geschichte voller Dramatik und existenzieller Fragestellungen gezogen, die das eigene Denken anregt und Erhellendes über Jesus und sein Selbstbewusstsein andeutet.
Dank der Sprachkraft des Nobelpreisträgers J. M. Coetzee wird man bei der Lektüre in eine Geschichte voller Dramatik und existenzieller Fragestellungen gezogen, die das eigene Denken anregt und Erhellendes über Jesus und sein Selbstbewusstsein andeutet.
Zugleich bleibt die Erzählform seltsam
nüchtern und gegenüber den eigenen Charakteren ambivalent.
Augenscheinlich liegt Coetzee daran, eine gewisse Distanz aufrecht zu
erhalten, wodurch das über die konkreten Begebenheiten
hinausführende Nachdenken angeregt wird.
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Samstag, 23. Juli 2016
"Bittet und euch wird gegeben." Eine Gegendarstellung und ein Erfahrungsbericht
Gestern Nacht wurden in München unter
dem Hashtag #offenetueren Menschen, die ohne den Nahverkehr nicht
mehr nach Hause kamen, auf Übernachtungszüge, Privatquartiere und
nicht zuletzt auf Münchner Moscheen hingewiesen, in denen man
Untschlupf finden konnte, solange die Lage nach dem Amoklauf noch
nicht geklärt war.
Das war einfach die Herausforderung, angesichts einer solchen Greueltat Menschlichkeit zu beweisen und das Sonntagsevangelium (Lk 11,1-13) zu leben!
Denn eigentlich fordert es den
Widerspruch geradezu heraus: "wer bittet, der empfängt; wer
sucht, der findet; und wer anklopft, dem wird geöffnet."
(v10)
Die Erfahrung, dass gerade dies nicht
geschieht, kennt wohl jeder.
Darum möchte ich zunächst eine diese
negative Erfahrungsperspektive bestätigende Antigeschichte zum
Evangelium präsentieren und dann einige positive eigene Erfahrungen
aus der Ukraine kundtun, die das Gegenteil zeigen.
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Samstag, 16. Juli 2016
Spaltung vs. Abgrenzung. Eine Frage auch für Jesus
Panzer rollen auf den Straßen.
Bewaffnete Uniformträger patrouillieren. In der Türkei standen sich
heute Nacht putschende Militärs und erdogantreue Zivilisten im
Ringen um die Vorherrschaft im Land gegenüber.
Unfassbar eigentlich in einem Staat,
der die EU-Mitgliedschaft jedenfalls pro forma noch anstrebt. Und was
Nachrichtensendungen immer wieder konstatieren, ist eine von
Kurdenkrieg und Autoritarismus gespaltene Gesellschaft.
Eine solche Tendenz zur Spaltung zeigt
sich unter verschiedenen Voraussetzungen dieser Tage ja allerorten:
Österreich und seine Präsidentenwahl, Großbritannien und sein
Brexit-Votum, die EU und ihre Flüchtlingspolitik, der Islamistische
Terror gegen alle, die USA und ihre Rassenfrage, Polen und Ungarn und
ihr nationalistischer Rollback, und nicht zuletzt Deutschland mit
Pegida und AfD ...
Freitag, 15. Juli 2016
Immerwährendes Gebet vor dem Abgrund - "Die Markus-Version" von Péter Esterházy
Kurz vor seinem gestrigen Tod habe ich
das letzte Buch von Péter Esterházy gelesen: "Die
Markus-Version". Es handelt sich um eine formal sehr
extravagante Geschichte, in der ein sich taubstumm gebenden Junge als
Ich-Erzähler von sich und seiner Familie im kommunistischen Ungarn
erzählt.
Die fromme Großmutter und die vertriebenen Großbauern,
der trinkende Vater und die distanzierte Mutter, der auftrumpfende
Stiefbruder und immer wieder sexuelle Gewalt werden auf gut 100
Seiten angedeutet und zu einem irrlichternden Panorama über
existenzielle Fragen von Glauben und Unglauben aufgestellt. Daneben
öffnet Esterházy immer wieder Teile des Geschehens auf das
Markus-Evangelium hin und lässt den Ich-Erzähler in eine sehr
eigenwillige Identifikation mit dem unverstandenen und leidenden
Jesus gleiten.
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Mittwoch, 13. Juli 2016
Glanzbrot - Anti-Lebensmittel Eucharistie
Das Brot im Glanz des christlichen Glaubens - das ist die Eucharistie in der Monstranz - hält nicht, was es zu versprechen scheint.
Denn das eucharistische Brot nährt nicht den Körper, es macht den Bauch nicht satt und ist echtem Brot auf diese Weise unähnlicher, als manche schönen Schriften glauben machen wollen.
Die Analogie vom Himmelsbrot, das uns die Speise der Engel schon hier verkosten lässt, und der Hinweis auf die biblische Geschichte von der Sättigung der 5000 sind also verfehlt. Jedenfalls dann, wenn man sich die Eucharistie als wörtliche Fortsetzung dessen vorstellt.
Denn das eucharistische Brot nährt nicht den Körper, es macht den Bauch nicht satt und ist echtem Brot auf diese Weise unähnlicher, als manche schönen Schriften glauben machen wollen.
Die Analogie vom Himmelsbrot, das uns die Speise der Engel schon hier verkosten lässt, und der Hinweis auf die biblische Geschichte von der Sättigung der 5000 sind also verfehlt. Jedenfalls dann, wenn man sich die Eucharistie als wörtliche Fortsetzung dessen vorstellt.
Freitag, 24. Juni 2016
"Bis ins Wurzelwerk" - Brexitlyrik
Nun ist es also geschehen.
Das britische Wahlvolk hat mit knapper
Mehrheit für den Austritt seines Landes aus der EU gestimmt. Der
Vertrag, der Europas Völker zusammenführen wollte, wurde
konterkariert und hat zu einer Abstimmung über Geld und Handel,
voller Selbstbehauptungsdrang und Misstrauen geführt.
Dabei gibt es wenig, was Menschen in
der abendländischen Geschichte mehr geprägt hat, als der Gedanke
vom Bund – sei es der Bund einzelner Menschen, der Bund zwischen
Völkern oder der Bund Gottes mit den Menschen.
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